Paul Schwer

(Deutschland) *1951 in Hornberg

In Paul Schwers künstlerischem Werk spielen Licht und Farbe eine zentrale Rolle. So arbeitet er häufig mit Leuchtmitteln, Glas, transparenten Kunststoffplatten und Folien. Indem er diese bemalt, umformt, zersplittert und zusammensetzt, schafft er raumgreifende Skulpturen und Installationen. Paul Schwer studierte in den 1980er Jahren, parallel zu seiner Tätigkeit als Kinder- und Jugendpsychiater, an der Düsseldorfer Kunstakademie. Von der Malerei her kommend, war er dennoch Meisterschüler bei Bildhauer Erwin Heerich – eine Konstellation, die sich an seinen Werken ablesen lässt. Repräsentativ ist etwa die Werkreihe “Bao/Baozi”, erstmals entstanden während eines Aufenthalts in Shanghai, der auch “Re Bao VIII” und "Re Bao IX” angehören. Im Chinesischen kann “bao” sowohl als Verb als auch als Substantiv gebraucht werden und bedeutet u.a. umhüllen, einwickeln, Beutel oder Paket. Der Titel beschreibt also wörtlich die Konstruktion der Skulptur: Plexiglasscheiben, auf die zuvor bunte Siebdrucke aufgebracht wurden, werden erhitzt und um ein Metallgerüst gewickelt. Dabei entstehen Faltenwürfe, die auch nach dem Erkalten des Materials noch weich und vergänglich wirken. Der plane Bildträger wird vom zweidimensionalen zum dreidimensionalen Objekt, in dem sich Oberfläche und Volumen gegenseitig durchdringen.

Exponate

Blickachsen 13