Museum Liaunig

Partnermuseum der Ausstellung "Blickachsen 11"

Es sind die auf zeitgenössische Kunst konzentrierten, permanent erweiterten Sammlungsbestände und die außergewöhnliche architektonische Qualität, die das Profil des in Südkärnten gelegenen Museum Liaunig bestimmen. Das 2008 eröffnete Privatmuseum des Industriellen Herbert Liaunig wurde nicht nur zu einer kulturellen, landschaftlich ideal eingebetteten ‚landmark‘ Kärntens, sondern zu einem ‚must‘ und fixen Bestandteil hochrangiger Museumsarchitektur Mitteleuropas.

Das Museum Liaunig verfügt über eine der umfangreichsten Sammlungen österreichischer Kunst ab 1945, ergänzt durch vorangehende Vertreter der klassischen Moderne sowie exemplarische Werke internationaler Künstler. Als Kontrastprogramm zur zeitgenössischen Kunst verstehen sich die historischen Sammlungen dekorierter Gläser und Portraitminiaturen aus dem 16. bis 19. Jahrhundert sowie die Sammlungspräsentation afrikanischer Glasperlenkunst, die in dem reduzierten, vom Architektenteam querkraft wie selbstverständlich in die Landschaft gesetzten und bereits unter Denkmalschutz stehenden Museumsbau den adäquaten architektonischen und museologischen Rahmen finden. Über dem zum Großteil unterirdisch gelegenen Museum erstreckt sich ein Skulpturenpark.

Sehr gerne übermittele ich an dieser Stelle den Dank des Museum Liaunig für die Einladung, „Blickachsen 11“ als Partnermuseum mitzugestalten, sowie die Freude darüber, dass die facettenreiche und international besetzte Ausstellung zugleich auch einen Einblick in die Vielfalt der österreichischen Bildhauerei im 20. und 21. Jahrhundert ermöglicht.

Die "Blickachsen" sind ein einmaliges Instrument zur Vermittlung zeitgenössischer Skulptur. Neben der wunderbaren Möglichkeit, historische Orte mit Gegenwartskunst zu bereichern, ist es dieser grundsätzliche Impuls, der vom blickführenden Gartenkonzept Peter Joseph Lennés abgeleitet ist, der mich begeistert. Dass ich nun also im Auftrag des Museum Liaunig zusammen mit Christian K. Scheffel eine Kunstlandschaft im Rhein-Main-Gebiet mitprägen durfte, ist für mich eine besondere Ehre. Im öffentlichen Raum fehlt die Schwelle, die man bei einem Museum immer noch überschreiten muss. Daher sind ein Park, ein Garten, ein begehbarer Hof immer auch Orte der Begegnung. Im Vorfeld der Planungen und der Werkauswahl lässt sich zwar vieles simulieren, jetzt freue ich mich jedoch auf die reale Situation.

Dr. Maria Schneider, Co-Kuratorin der "Blickachsen 11"
im Auftrag des Museum Liaunig, Neuhaus, Österreich

Museum Liaunig
9155 Neuhaus 41
Österreich
www.museumliaunig.at