Winter/Hoerbelt
(Deutschland) Wolfgang Winter, *1960 in Mühlheim am Main / Berthold Hörbelt, *1958 in Coesfeld
Das Künstlerduo Winter/Hoerbelt beschäftigt sich mit den Potenzialen der Skulptur im Grenzbereich zur Architektur und mit Blick auf mögliche öffentliche Nutzungsformen. Auch interaktive Aspekte und optische Phänomene spielen vielfach eine Rolle. Für Blickachsen 13 haben sie am Schlossteich die begehbare Skulptur „BASKET#13: Voliere“ installiert, ein aus Metallgewebe konstruierter Pavillon mit Schaukel, von der aus in leicht pendelnder Bewegung die Umgebung als gerastertes und sich ständig veränderndes Bild erfahrbar ist. In leuchtendem Rot steht ihre zweite für Blickachsen 13 realisierte Skulptur „Die Perlen des Alltags“ in weit sichtbarem Komplementärkontrast zur Wiese im Kurpark. Aufgebaut aus industriell gefertigten Abdeckungen von Autorücklichtern, steht sie als in der Mitte verjüngter Zylinder wiederum in einem Käfig: Im Spiel aus Licht und Schatten produziert sie ein inneres Glühen, das die Drähte wie unter Spannung stehend und gefährlich erscheinen lässt.
Wolfgang Winter studierte nach einem Musikstudium und einer Ausbildung als Steinmetz an der Kunsthochschule Kassel und der Städelschule. Auch Berthold Hörbelt wurde Steinmetz bevor er Winter beim Studium in Kassel traf. Sie haben bei Skulptur.Projekte Münster, der Venedig-Biennale und vielen weiteren Orten in Europa, Asien und den USA ausgestellt.