Tamara Grcic

(Deutschland) *1964 in München

Tamara Grcic bezieht in ihren Werken oftmals den Stadt- oder Naturraum mit ein. So auch in einer ihrer bekanntesten Arbeiten zur Venedig-Biennale 2009, bei der sie mehrere signalrote Seenot-Rettungsinseln im Hafenbecken des Arsenale treiben ließ. Für Blickachsen 13 hat sie sich mit dem alten Baumbestand des Kurparks auseinandergesetzt und nutzt zwei der knorrigen Stämme als Bestandteil der Installation„577 &657“, deren Titel auf die jeweiligen Baumnummern im Bad Homburger Kurpark verweist. Jeder einzelne Baum ist individuell, hat seine eigenen Geschichte, ist gewachsen, war und ist der Witterung und anderen Einflüssen ausgesetzt. Zwei gleiche Bäume wird man ebenso wenig finden wie zwei gleiche Menschen. Die Künstlerin hat für Blickachsen 13 zwei Baumriesen ausgewählt, die für sie besonders eindrücklich das Wechselspiel von Dauerhaftigkeit und Wachstum vermitteln. Um die Stämme herum platziert sie jeweils einen in mehreren Farben schillernden Reifen aus Edelstahl, lackiert mit unterschiedlichen Flipflop-Lacken. Je nach Position und Perspektive des Betrachters, Sonnenstand oder Tageszeit ändern sich die schillernden Farben des Lacks. Diese bewusst gewählte Farbigkeit bezieht sich einerseits auf die Bedeutung von Farben in der Natur – im Tierreich etwa als Kommunikationsmittel zur Tarnung, als Warnung oder in der Balz. Andererseits betont sie die Künstlichkeit der Ringe und wirft so beim Betrachter Fragen auf. 

Exponate

Blickachsen 13