Pedro Cabrita Reis
(Portugal) *1956 in Lissabon
In seinen Skulpturen und zum Teil großräumigen skulpturalen Interventionen verwendet Pedro Cabrita Reis vielfach Baumaterialien wie Ziegelsteine, Leuchtstoffröhren oder Aluminiumrohre und greift auch auf gefundenes Altmaterial zurück. In ebenso präziser wie spielerischer Weise entstehen daraus Werke, die den Raum neu definieren und das natürliche oder elektrische Licht zum Bestandteil der Skulptur machen. Die weiß beschichtete, für Blickachsen 13 entstandene Aluminiumkonstruktion „Blossom“ (Blüte; im übertragenen Sinn als Verb auch: gedeihen) besteht aus zahllosen miteinander verbundenen Vierkantrohren und scheint vor der großen Zeder im Obergarten des Bad Homburger Schlossparks wie ein dichtes Geäst doch der belebten Natur anzugehören. So übersetzt der Künstler das Alltägliche und die Abwesenheit von Klarheit und Ordnung in die Schönheit eines eingefrorenen Augenblicks: „Ich gehe meinen Weg durch die Welt […], alles um mich herum sehend, hörend, fühlend, schmeckend, und meine Kunst lebt daraus.“
Pedro Cabrita Reis wurde bereits mehrfach zur documenta in Kassel (1992, 2017) und etwa zu den Biennalen in São Paulo (1994, 1998) oder in Venedig (1995, 1997, 2003, 2013, 2022) eingeladen und gilt als einer der international einflussreichsten portugiesischen Künstler seiner Generation.