Ursula von Rydingsvard

(Deutschland) *1942 in Deensen

Die Skulpturen der 1950 in die USA emigrierten Künstlerin bestehen aus Zedernholzbalken, die der Länge nach geschnitten werden. Aus diesem gleichzeitig widerständigen und nachgiebigen Holz fertigt sie all ihre Skulpturen. In einem intuitiven Arbeitsprozess werden die Balken Lage für Lage einzeln aufeinander geschichtet und verleimt. Hat die Arbeit ihre abschließende Form gefunden, wird die rote Oberfläche des Zedernholzes mit Graphit eingerieben und mit Stahlwolle bearbeitet. Durch ihre stark bearbeitete Oberfläche und die unregelmäßigen Konturen erhält die abstrakte Skulptur ein archaisches Erscheinungsbild. Die Form der Schüssel (bowl), die Urform eines Gefäßes, ist für die Künstlerin seit langem ein wichtiger Bezugspunkt. Ebenso wie ihre in „Blickachsen 5” gezeigte Arbeit „Bowl with Fins” ist auch die in diesem Jahr ausgestellte “Bowl with Mounds” die Interpretation eines solchen Gefäßes. Schüsseln dienen seit jeher der Aufbewahrung von Nahrung; damit ist diese Form wesentlich verknüpft mit Vorstellungen von Fruchtbarkeit und häuslichem Leben. Auch das Holz, sein Duft und sein haptisches Erscheinungsbild lösen zahlreiche Sinnesempfindungen aus.

Exponate

Blickachsen 6

Blickachsen 5