Nicolas Dings

(Niederlande) *1953 in Tegelen

Das OEuvre des niederländischen Künstlers Nicolas Dings wird bestimmt durch seine Faszination für die Grenzbereiche von Kunst, Kunsthandwerk und Volkskunst mit ihren unterschiedlichen Ästhetiken und Funktionen. Dings arbeitet mit den verschiedensten Materialien, die er auch als Bedeutungsträger in seine Arbeiten integriert. Er entlehnt die Motive seiner Werke häufig der Bildersprache der Renaissance und seine figürlichen Plastiken bieten ein breites Spektrum von Assoziationsmöglichkeiten. Für „Blickachsen 8“ hat er ein „Delfter Kabinett“ entworfen und vor dem Hintergrund des Bad Homburger Schlosses platziert. Die in einem Schaukasten ausgestellten Objekte sind im Stil der berühmten, ab etwa 1600 im holländischen Delft hergestellten blau-weißen Fayencen gefertigt, die ursprünglich in Nachahmung des von Handelsschiffen aus China importierten Porzellans entstanden. Vor dem historischen Bezugsrahmen der toleranten Vereinigten Niederlande des 16./17. Jhdts. und ihres ausgeprägten Welthandels, beschreibt Dings seine Keramiken, die eine Vielfalt von aktuellen politischen Motiven und Porträts tragen, als „multikulturelle Mischung aus Ordnung und Chaos“, mit der er gesellschaftsrelevante Fragen nach Identität und kultureller Vielfalt aufwirft.

Exponate

Blickachsen 8