Joseph Kosuth

(USA) *1945 in Toledo, Ohio

Kosuth gehört zu den wichtigsten Vertretern der Konzeptkunst. In seiner Arbeit untersucht er vor allem das Verhältnis Begriff/Wirklichkeit und das Problem Kunst/Kunstkritik. Zwischen 1965 und 1974 war Kosuth in seiner künstlerischen Entwicklung vorrangig von den philosophischen Abhandlungen Ludwig Wittgensteins beeinflusst und untersuchte die selbstreferenzielle Bedeutung von Sprache. Ende der 70er Jahre begann er die Serie „Text/Context“, in der er auf Plakatwänden Aussagen zu Kunst und Sprache und deren soziokulturellen Kontexten verarbeitete. In einer anderen Serie verbindet er auf den Kopf gestellte Kopien alter Meistergemälde mit Textausschnitten Sigmund Freuds. Kosuths im Jahr 2000 enstandene Serie „Essays“ besteht aus Farbfotografien seiner früheren Arbeiten, in die er Zitatausschnitte etwa von Beckett, Derrida oder Foucault einbrachte. In Ergänzung zu seiner Beschäftigung mit Bild und Sprache hat Kosuth jedoch auch durch Inszenierungen von Räumen und konkreten Objekten das Konzept in Bezug zum Objekt gerückt.

Exponate