Erwin Heerich

(Deutschland) *1922 in Kassel, †2004 in Meerbusch

Erwin Heerichs künstlerisches Denken entwickelt sich aus der Zeichnung, in der er von stilisierten Figurinen, Tier- oder Objektdarstellungen rasch den Weg in die geometrische Abstraktion findet. Diese zumeist auf der Grundform des Quadrats basierenden Entwürfe projiziert er mit den für ihn so charakteristischen Kartonplastiken in den Raum. Durch den Kontakt mit dem Gründer der Insel Hombroich gelangte er schließlich dazu, seine Plastiken zu betretbaren Räumen zu skalieren, die sowohl eine äußere wie eine innere Form aufweisen. Als ‘begehbare Skulpturen‘ prägen sie bis heute das Museum und dienen z. T. auch als Ausstellungsräume für die in Hombroich präsentierte Sammlung. Die für Blickachsen 13 in den Kurpark gebrachte Skulptur „Ohne Titel“ besteht aus dunkler Basaltlava mit einer ungewöhnlichen, porigen Oberfläche. In mathematisch exakter Geometrie entwickelt sie sich aus dem quadratischen Grundriss zur verdoppelten Würfelform, auf der – über einem Viertel der Grundfläche – eine Stele in der Höhe dreier Würfelmaße aufragt. Zwei dreieckige Einkerbungen unterstreichen den Eindruck des Architektonischen.
Erwin Heerich studierte nach dem Zweiten Weltkrieg an der Kunstakademie Düsseldorf, nahm u. a. zweimal an der documenta teil und wirkte von 1969 bis 1988 als einflussreicher Lehrer an der Düsseldorfer Akademie.

Exponate

Blickachsen 13