Works

Tauk

Tauk 11

Robert Schads Stahlskulptur „Tauk" von 1998 (Plan Nr. 11) zeigt im Gegensatz zu den Arbeiten Prantls und Nashs nicht die einfühlsame Gesamtintegration in die Natur. Er nähert sich ihr von einer anderen Seite: Die robuste, aus dem Boden wachsende zeichnerische Linie aus massivem, 10 cm dickem Vierkantstahl umreißt chiffrenhaft und in abrupten Bewegungsschüben den Raum. „In der figurativen Aura einer schwebend leichten Choreographie sind seine Arbeiten erstaunlich leichte Gesten in einem schweren Material," meint Andrea Gleiniger. Bewegung und Entmaterialisierung sind gleichbleibende Charakteristika der Schadschen Plastiken. „Tauk" umschreibt in zackig bewegten Linien die vorsichtig angedeuteten Umrisse eines Baumes, der vom Wind bewegt und von Luft durchströmt wird. Die choreographischen Bewegungsschübe der plastischen Linie bewirken das sinnliche Fühlen der Bewegung der Blätter und Äste. So gewinnt Schad dem massiven und schweren Stahlmaterial, Inbegriff des Ingenieurzeitalters, die „Leichtigkeit des Seins" ab und gliedert es wieder ein in seine naturhafte Herkunft. Aus diesem Grund wirkt die aufragende, 445 cm hohe Plastik nicht als kontrastierender Fremdkörper in der Parklandschaft, sondern wie ein zwar von Menschenhand gestalteter, aber der Natur angepaßter Körper, ganz im Sinne der Arpschen Auffassung von Plastik. Schad gelingt ein Dialog mit dem Raum und der ihn durchwirkenden Natur, in die seine Plastik durch die obere auslaufende Stahlspitze verweist und übergeht.

Artist Robert Schad
Year1998
Typemassive 10 cm square steel bar
Dimensions445 x 230 x 156 cm
Shown atBlickachsen 2, Bad Homburg

Works by Robert Schad

Blickachsen 2