Werke

La Tour

La Tour 25

Jean-Paul Riopelle, einer der angesehensten Künstler Kanadas, war auch international tätig
und während eines langjährigen Frankreich-Aufenthaltes in namhaften europäischen Ausstellungen
vertreten. Als „Wild Canadian“ wurde er durch seine abstrakte Malerei bekannt, die
durch einen pastosen Farbauftrag sowie einen ausdrucksstarken, gestischen Pinselstrich
gekennzeichnet ist. Sein malerisches und zeichnerisches Werk ist vielfältig und reicht von der
Ölmalerei über Tintenzeichnungen zu Collagen und Lithografien. Seit den 1960er Jahren schuf
Riopelle zunehmend auch Skulpturen aus Bronze, die sich immer wieder mit Natur- und Tierformen
auseinandersetzen und als Familien- und Schutzsymbole zu deuten sind. Er nimmt darin
das Motiv des Totems auf, das auf der Vorstellung eines Wesens beruht, zu dem der Mensch
qua Urverwandtschaft eine besondere Verbindung unterhält. Der Begriff stammt aus der Sprache
der Ureinwohner des heutigen Québec, der Heimat des Künstlers. Der Bronzeguss
„La Tour“ kann als charakteristische Skulptur Riopelles gelten, deren prägnante, grobe Oberflächen-
beschaffenheit ihnen ihre besondere Lebendigkeit verleiht. Die Form dieser Arbeit weckt
Assoziationen an eine stilisierte menschliche Gestalt mit einem Kopfputz aus Federn.

Erstellungsjahr1971/1972
TechnikBronzeguss
Maße260 x 242 x 74 cm
ausgestellt inBlickachsen 9, Bad Homburg

Kunstwerke von Jean-Paul Riopelle

Blickachsen 9