Werke

Centaure

Centaure 94

„Wir erfinden nicht mehr, wir entdecken nur“ – Assan Smati glaubt, dass alle grundlegenden Fragen, Prinzipien, Gedanken bereits existieren. Sie können nicht neu gedacht, sondern nur erneut gedacht werden. Daher begibt sich der Franzose in seinem Werk auf die Suche nach den Ursprüngen der Kunst. Er arbeitet in seinen Zeichnungen, Skulpturen und Gemälden oft mit ausdrucksstarken mythologischen Figuren und Gestaltungsprinzipien, interpretiert sie neu und verhilft ihnen in seiner Gestaltung zur Rückbesinnung auf ihre ursprüngliche innere Kraft. Eine solche, in der Kunst seit der Antike häufig dargestellte Figur ist der Zentaur, ein Mischwesen aus Mensch und Pferd. Bis auf Cheiron, der als weise und gerecht gilt, werden die Zentauren in der griechischen Mythologie als unbeherrscht, wild und lüstern beschrieben. Smatis „Centaure“ steht stellvertretend für diese ungezügelten Kreaturen und bewegt sich doch im Spannungsfeld zwischen animalischem Wesen und zivilisierter Menschlichkeit. Sein Körper vermittelt den ungesteuerten Trieb, während die hochartifizielle, pinkfarbene und perfekt glänzende Oberfläche auf die menschliche und zivilisatorische Dimension verweist. Insofern ist Smatis „Centaure“ Ausdruck der mythologischen Überlegung, dass im Menschen Trieb und Verstand angelegt sind.

Künstler Assan Smati
Erstellungsjahr2008
TechnikKunstharz, Farbe
Maße290 x 130 x 300 cm
ausgestellt inBlickachsen 9, The Squaire / Flughafen Frankfurt

Kunstwerke von Assan Smati

Blickachsen 9