Fondation Marguerite et Aimé Maeght

Partnermuseum der Ausstellung „Blickachsen 9“

 

Die Fondation Marguerite et Aimé Maeght freut sich sehr, der Einladung von Christian Scheffel gefolgt zu sein und die Auswahl der neunten „Blickachsen“-Ausstellung 2013 mitgestaltet zu haben. Beide, die Fondation Maeght und das „Blickachsen“-Projekt, widmen sich von Beginn an der Aufgabe, einem möglichst breiten Publikum moderne und zeitgenössische Kunst zu erschließen.

Die 1964 durch den Schriftsteller und damaligen Kultusminister André Malraux eröffnete Fondation Maeght ist eine europaweit beispiellose Privatstiftung. Das architektonische Ensemble wurde von Aimé und Marguerite Maeght geplant und finanziert, bevor eine gemeinnützige Stiftung gegründet wurde mit dem Auftrag, die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts in all ihren Erscheinungsformen an die Öffentlichkeit zu tragen. Zahlreiche Maler und Bildhauer schufen, in Zusammenarbeit mit dem katalanischen Architekten Josep Lluís Sert, ortsspezifische Werke für die Gebäude und die Gärten. Dazu zählen etwa das Labyrinth von Miró (eine der weltweit wohl bekanntesten Arbeiten in situ), die Wandmosaiken von Chagall und Tal-Coat, der Giacometti-Hof oder das Wasserbecken von Braque.

Die an der Côte d’Azur beheimatete Fondation Maeght besitzt eine der bedeutendsten Kunstsammlungen Europas mit Werken von Bonnard bis Calder über Léger, Braque, Chillida, Miró, Giacometti, Ubac, Arp und, aus unserer Zeit, Anthony Caro, Bram van Velde, E. Dietman, Tàpies, E. Kelly, J. Mitchell, Takis, Adami, Arroyo, Del Re, Monory, Balthus, Brice Marden, Soto und Calzolari und anderen. Neben der permanenten Sammlung richtet die Fondation – getreu dem Auftrag ihrer Stifter, die Kunst und die Kunstschaffenden der Gegenwart zu fördern – zusätzlich temporäre Ausstellungen aus. Mehr als einhundert monografische und thematische Ausstellungen sind bisher in der Fondation Maeght enstanden, die jedes Jahr mehr als 200.000 Besucher zählt und 2014 ihr fünfzigjähriges Bestehen feiert.

Die Fondation Maeght präsentiert Skulpturen im öffentlichen Raum ihrer Höfe und des bewaldeten Parkgeländes. Daran knüpfte der Dialog mit Christian Scheffel bei der gemeinsamen Gestaltung der „Blickachsen 9“ auf ganz natürliche Weise an. Aus ihrer eigenen Sammlung zeigt die Fondation bei „Blickachsen 9“ Arbeiten von Arp, G. Richier, F. Hyber und L. Mainolfi, ergänzt durch ein Werk von Riopelle aus der Privatsammlung des Stiftungsvorsitzenden Adrien Maeght.

„Blickachsen“ ist ein wunderbares und aufregendes Projekt, das es uns allen ermöglicht, Kunst zu erfahren und uns mit den Gedanken der Künstler zu beschäftigen. Kunst ist das Erlebnis der Vielfalt, der Freude an unterschiedlichen Welten, und ein außergewöhnliches Instrument, mit dem wir unser Geschick, oder einfacher: unsere Geschichte zu verstehen lernen, heute. Diese Erfahrung wird durch jede der für „Blickachsen 9“ ausgewählten Skulpturen ermöglicht. Es hat Spaß gemacht, mit den Künstlern und mit Christian Scheffel an unserem gemeinsamen Vorhaben zu arbeiten, das darin bestand, die Gesellschaft, die Landschaft, die Welt und den guten alten Kosmos über unseren Köpfen zu verstehen.

Olivier Kaeppelin
Direktor Fondation Marguerite et Aimé Maeght

Fondation Maeght
623, chemin des Gardettes
06570 Saint-Paul-de-Vence
Frankreich
www.fondation-maeght.com