Vanessa Paschakarnis

(Deutschland) *1970 in Werneck

Die Deutsch-Kanadierin Vanessa Paschakarnis ist die diesjährige Preisträgerin des vom Rotary Club Bad Homburg-Schloss anlässlich der „Blickachsen“ verliehenen Förderpreises. Ihre vor dem Kaiser-Wilhelms-Bad am Wegesrand positionierten Marmorskulpturen schuf sie während ihrer Arbeitsaufenthalte in Italien. Die Form des Schilds aus grauem Bardiglio-Marmor in der raumgreifenden Arbeit „Marking One’s Presence“ (Die eigene Präsenz markieren) geht auf die Beschäftigung der Künstlerin mit dem Sanddollar als Objekt zurück. Die konvexe, schützend und sich behauptend nach Außen gerichtete Seite der Schildform und ihre leicht konkav zurückgezogene, durch ein kleines Loch geöffnete, verletzbar wirkende Rückseite scheinen ein Innen zu umschließen. Dieser durch die natürliche Maserung belebte Stein wird von einem grob behauenen, massiven Marmorblock in seiner aufrechten Position gehalten. Als ruhig stehendes, jedoch keinesfalls statisch wirkendes Gegenüber vermittelt er dem Betrachter die bewusste Erfahrung der eigenen physischen Präsenz. Das Körperhafte steht auch im Mittelpunkt des aus rotem Verona-Marmor gearbeiteten Objekts „Internal Shield“ (Innenschild). Seine Farbe und Formgebung in Verbindung mit der Strukturierung der Oberfläche erzeugen den Eindruck organischer Direktheit.