Markus Wilfling

(Österreich) *1966 in Innsbruck

Markus Wilfling studierte zunächst Malerei und anschließend Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, bei dem ebenfalls an den diesjährigen „Blickachsen“ beteiligten Bruno Gironcoli. Wilfling‘s Werk zeugt von immenser Vielfältigkeit, sowohl mit Blick auf die verwendeten Materialien als auch auf das formale Spektrum. Alltagsgegenstände und ihre künstlerische Bearbeitung und Verfremdung bilden einen zentralen Aspekt im Schaffen des österreichischen Künstlers. Indem er bekannte Objekte modifiziert, verändert er die Wahrnehmung der als gegeben erachteten Gegenstände. Der Perspektivwechsel steht dabei im Zentrum seines künstlerischen Ansatzes. In einer Werkserie widmete sich Wilfling einem Bettgestell, einer Badewanne oder einer Barke, die als solche jedoch nicht mehr nutzbar sind und „Ohne Titel“ geführt werden. In diesem Zusammenhang steht das Objekt im Bad Homburger Kurpark, das trotz seiner Transformation eindeutig als Parkbank identifizierbar ist. Auch hier ist die Funktion als Sitzgelegenheit durch die Anschrägung negiert. Die humorvolle Dekontextualisierung ist charakteristisch für Wilfling‘s Schaffen, das nicht nur unsere Betrachtungsgewohnheiten herausfordert, sondern auch den klassischen Skulpturenbegriff erweitert.

Exponate