Gerhardt Moswitzer

(Österreich) *1941 in Maria Lankowitz; †2013 in Wien

Geometrische Strukturen prägen das plastische Werk des Österreichers Gerhardt Moswitzer, der von 1963 an ausschließlich mit Stahl, Aluminium und Buntmetallen arbeitete. Seine künstlerische Eigenständigkeit, die er nach einer Werkzeugmacherlehre und dem Besuch einer Kunstgewerbeschule entwickelte, etablierte ihn mit Anfang 20 bereits fest im Ausstellungsbetrieb und schon 1970 vertrat er Österreich auf der Biennale in Venedig. Neben seinem skulpturalen Schaffen widmete sich Moswitzer seit den 1980er-Jahren einer Bandbreite weiterer künstlerischer Ausdrucksformen: Er komponierte experimentelle Musik, drehte Videos und Filme und schuf abstrakte Fotografie sowie digitale Skulpturen. Seine unverwechselbaren großformatigen Metallskulpturen sind jedoch nach wie vor stellvertretend für sein Œuvre. Seiner aus geometrischen Flächen und Formen bestehenden Arbeit aus Corten-Stahl, die bei „Blickachsen 11“ im Bad Homburger Kurpark zu sehen ist, setzt Gerhardt Moswitzer den figürlich anmutenden Titel „Die schönen Beine der Kukita“ entgegen. Dieser motiviert den Betrachter einerseits, in den metallenen Elementen menschliche Formen zu entdecken, andererseits bindet er eine erzählerische Komponente in die massive geometrisch-abstrakte Skulptur ein, die von den Besuchern weitergedacht wird.

Exponate