Werke

Die Vermessung des Himmels 50°08'25.6"N / 8°23'34.6"E

Die Vermessung des Himmels 50°08'25.6"N / 8°23'34.6"E 33

Peter Kiefer beschäftigt sich als Klangkünstler mit den Spezifika von Orten und verwandelt diese durch künstlerische Eingriffe in Räume individueller Erfahrung und geistiger Auseinandersetzung. Seit 25 Jahren nutzt der studierte Musiker und Komponist Klang als Material für seine raumbezogenen Arbeiten. Für „Blickachsen 10“ hat er die Burg Eppstein durch visuelle und klangliche Eingriffe umgestaltet: Klangräume laden zum Verweilen ein und öffnen klingende Fenster in die Welt. So wird der Bergfried zu einem interkulturellen Minarett-Glockenturm, sich bewegende Klänge verwandeln andere Stellen der Burg in ungewohnte Orte, die den Besucher motivieren, den eigenen Standort zwischen Innen und Außen, Schutz und Öffnung, Gewohnheit  und Aufgeschlossenheit zu hinterfragen – ganz in der Tradition der Burg Eppstein, deren geschlossene Abgrenzung sich mit Weltoffenheit verbindet. Die Vision einer besseren Gesellschaft wird durch den Blick in den Himmel durch eine der Schlüsselloch-Schießscharten veranschaulicht, während im Südzwinger aufgestellte Rotorblätter eines Militär-Hubschraubers ein weithin sichtbares Zeichen gegen die Abschottung der „Festung Europa“ setzen. „Die Vermessung des Himmels“ ist damit auch ein Aufruf für Toleranz und mitfühlendes Verständnis.

Künstler Peter Kiefer
Erstellungsjahr2015
Technikmehrkanalige Klanginstallationen, Rotorblätter, Metallobjekte
Maße
ausgestellt inBlickachsen 10, Burg Eppstein

Kunstwerke von Peter Kiefer