Nick Hullegie

(Niederlande) *1970 in Epe

Nick Hullegie fertigt vor allem räumliche Installationen, aber auch Zeichnungen und Skulpturen sowie Mischformen zwischen zwei- und dreidimensionaler Kunst. Seine Werke wirken oft heiter und leichtfüßig – Pathos und politische Statements haben seiner Überzeugung nach nichts mit Kunst zu tun. Folgerichtig sind unterschiedlichste Gegenstände des Alltags wichtige Elemente seines künstlerischen Vokabulars: Tische und Stühle, Autos und Häuser, eine Schwimmbadleiter oder eine Schallplatte. Durch überraschende Eingriffe und das Beschwören von Assoziationen enthebt Hullegie die Gegenstände ihrer Funktion und wirft ein neues Licht auf die Lebenswirklichkeit. Dabei entwickelt er in seinen Objekten Metamorphosen, Ausdehnungen oder Verwandlungen immer aus dem Gegenstand selbst heraus. So auch bei seiner jetzt im Bad Homburger Schlosspark ausgestellten Arbeit “Walking Frame” (Gehhilfe) – einem erweiterten Rollator, der aber, statt Mobilität zu gewährleisten, in einen umschlossenen Raum mündet. Ein wackerer Geher, der unvermutet auf eine Grenze prallt, kann unfreiwillig komisch wirken, aber das Lachen bleibt dem Betrachter im Hals stecken: Die Freiheit ist an allen Ecken und Enden beschnitten. Hullegie macht uns unsere visuellen Vorurteile bewusst und weicht sie behutsam auf.

Exponate

Blickachsen 10