Filip Gilissen

(Belgien) *1980 in Brüssel

Filip Gilissens Thema ist die Gegenwartsgesellschaft, in der sich alles um Erfolg und Gewinnspannen dreht. Seine Werke glitzern, sind goldglänzend und beruhen nicht selten auf Werbeslogans und Reklamebildern. Happenings, Performances und Installationen sind für ihn die Mittel zur Analyse der sinnentleerten Suche nach Glück. Eine dieser Installationen ist die naiv erscheinende „No Problem Show“ aus flackernden Neonröhren: Mithilfe eines magischen Stöckchens werden aus einem Zylinderhut in immer gleicher Reihenfolge Würfel, Spielkarten, eine Taube und glitzernde Sterne gezaubert. Unermüdlich wird die Sensation des moment suprême wiederholt, wobei das Repetitive jedoch unvermeidlich zum Anti-Klimax führt. Die Installation kommentiert ironisch auch die moderne Kunstszene: Kuratoren, Kunstkritiker, Galeriebesitzer und Sammler hetzen ständig dem Neuen hinterher und auch Künstler müssen ununterbrochen ‚innovativ‘ sein, um auf dem Kunstmarkt bestehen zu können. Gilissen zerstört die Illusion vom ‚genialen Künstler‘, aber er zerstört auch die Erwartungen, die die Betrachter in ein Kunstwerk projizieren. „The No Problem Show“ ist bei „Blickachsen 10“ auf der Brunnenallee im Kurpark installiert – bezeichnenderweise in unmittelbarer Nähe zur Bad Homburger Spielbank.

Exponate

Blickachsen 10