Werke
Fingerprint VI 34
Das bevorzugte Material von Georg-Friedrich Wolf ist Stahl. In großformatigen Skulpturen und Werkzyklen setzt er sich unermüdlich mit dessen Eigenschaften auseinander und erweitert stets das Register der Ausdrucksmöglichkeiten, die ihm sein Werkmaterial eröffnet. Bei den Blickachsen 14 zeigt er mit „The Missing Piece“ eine Schlüsselarbeit seines bisherigen Schaffens. Auf einer Rasenfläche im Kurpark liegt ein monumentales Puzzlequadrat aus massiven Stahlplatten – ein Puzzlestück jedoch fehlt. Die leere Stelle im Ordnungssystem, die Lücke ist für Wolf ein „Lebensprinzip”, ein Möglichkeitsraum, in dem wir uns der Welt annähern können: „Die Suche nach dem Missing Piece hält unser Denken in Bewegung.“ Diese Idee greift auch die zweite ausgestellte Arbeit, „Fingerprint VI“, auf. In die über vier Meter hoch aufragenden Stelen sind Leerstellen für Puzzlestücke eingefügt, die beim Umschreiten immer wieder neue Teilansichten der Umgebung freigeben.
Georg-Friedrich Wolf absolvierte eine Ausbildung zum Schlosser und legte anschließend die Meisterprüfung als Metallgestalter ab. Technische Expertise kombiniert mit einem ausgeprägten Interesse an kulturhistorischen Themen bilden die Grundlage seines künstlerischen Schaffens. Wolf präsentiert seine Werke in Ausstellungen im In- und Ausland und als Kunst im öffentlichen Raum.