Olaf Holzapfel

(Deutschland) *1967 in Dresden

Olaf Holzapfel setzt bei der Entwicklung und Herstellung seiner Installationen und Objekte traditionelle Handwerkstechniken und lokale Werkstoffe ein. So kreiert er künstlerische Räume, die durch ihre klaren Formen und zugänglichen Strukturen Handlungs- und Erlebensspielräume außerhalb festgefahrener Normalitäten eröffnen. Für die Blickachsen 14 hat Holzapfel einen Rückzugsraum in der Stadtnatur gestaltet, der von den bescheidenen Wohnstätten philosophischer Einsiedler (von Diogenes über Hieronymus bis Thoreau) inspiriert ist. Das Konzept der „Kapelle“ ist den ‚follies’ des 18. Jahrhunderts entlehnt: kuriosen Gebäuden, die zuerst fürstliche Landschaftsgärten zierten, der Sehnsucht nach der unberührten Natur Ausdruck verliehen, aber auch als Denkräume in Zeiten des Wandels dienen konnten. Das aus Fachwerk zusammengesetzte, mit Stroh gedeckte und mit Weidengeflecht verdichtete Konstrukt lädt die Besuchenden dazu ein, zu verweilen und den eigenen Gedanken freien Lauf zu lassen, oder aber mit anderen gemeinsam Platz zu nehmen.
Olaf Holzapfel studierte an der HfbK Dresden, mit Studienaufenthalten in Indien und den USA. Neben Teilnahmen an Gruppenausstellungen weltweit präsentierte er zahlreiche Einzelausstellungen, zuletzt u. a. anlässlich seiner Auszeichnung mit dem Zurich Art Prize (2024).