Maria Loboda

(Polen) *1979 in Krakau

In ihren Skulpturen und Installationen untersucht Maria Loboda kulturelle Codes und die historisch gewachsenen Bedeutungen von Objekten. Sie setzt Gegenstände, Formen und Symbole in neue Perspektiven – so auch in der Installation „The Year of Living Dangerously“, die zur Zeit der Corona Pandemie entstand. Für diese Arbeit versammelt Loboda Nachbildungen bekannter Werke von Jean Arp, Constantin Brancusi, Jean Dubuffet, Barbara Hepworth und Jeff Koons. Sie alle stehen für wichtige Entwicklungen der Skulptur im 20. Jahrhundert, doch bei den Blickachsen 14 liegen sie scheinbar achtlos zwischen einem ausgemusterten Fahrrad und einem verlassenen Einkaufswagen am Ufer des Kurparkweihers. Der Kontrast zwischen dem ideellen Wert der Kunstwerke und ihrer Platzierung eröffnet die Frage: Wurden die Skulpturen aus einem überfluteten Museum oder Skulpturengarten geschwemmt? Oder sollten sie hier unbemerkt entsorgt werden? So lädt Lobodas Arbeit dazu ein, über die Vergänglichkeit und Zeitgebundenheit von Kunst und ihre Bedeutung in einer unsicheren Welt nachzudenken.
Maria Loboda studierte an der Frankfurter  Städelschule. Sie hat ihre Werke international in Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert, u. a. im Rahmen der documenta (2012), der Taipeh-Biennale (2014) und der Biennale von Venedig (2019).

Exponate