Elizabeth Jaeger

(USA) *1988 in San Francisco, Kalifornien

Elizabeth Jaeger befasst sich in ihren skulpturalen Arbeiten und Installationen mit der Wechselbeziehung von Körperlichkeit, Wahrnehmung und Bewusstsein. Häufig bezieht sie die Perspektiven anderer Lebensformen in ihre Arbeit mit ein und spiegelt etwa in figurativen Tierdarstellungen soziale Beziehungen oder die menschliche Existenz angesichts aktueller globaler Probleme. Für die Blickachsen 14 hat Jaeger die Bronzefigur eines zusammengerollt liegenden Hundes geschaffen, der durch seine weit geöffneten Augen und lauschend gespitzten Ohren den Eindruck besorgter Aufmerksamkeit erweckt. Der Werktitel „Distant Thunder“ (Entfernter Donner) verdeutlicht, dass das Interesse des Hundes auf ein drohendes, vom Menschen (noch) nicht wahrnehmbares Unheil gerichtet ist – auf ein weit entferntes Gewitter, fernen Kanonendonner oder sogar Schlimmeres. So gelingt es der Künstlerin, bei den Betrachtenden ein unheilvolles Gefühl zu erzeugen und der Sorge um die zunehmend ge- und zerstörte Umwelt Ausdruck zu verleihen.
Elizabeth Jaeger studierte am Art Institute of Chicago, an der École nationale supérieure d'art in Nancy und am Lewis and Clark College in Portland. Sie hat ihre Arbeiten seitdem international in Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt und ist Mitbegründerin und Betreiberin eines auf Künstlerbücher spezialisierten Verlags.

Exponate

Blickachsen 14