Werke

Frenhofer

Frenhofer 27

Der britisch-amerikanische Künstler William Tucker erforscht in seinem mehr als ein halbes Jahrhundert umspannenden Werk die Essenz der Bildhauerei. Während seine frühen Arbeiten, für die er industrielle Materialien wie Metallblech und Plexiglas verwendete, auf kühle und geradlinige Weise abstrakt sind, besitzen jüngere, in Gips modellierte und anschließend in Bronze gegossene Werke eine instinktiv wahrnehmbare Körperlichkeit. Letzteres trifft auch auf die beiden für Blickachsen 13 ausgewählten Bronzen zu. “Frenhofer” und “Tauromachy” sind im ersten Eindruck ungegenständlich, und wirken dennoch durch ihre Auswölbungen und ihre bewegten, schrundigen Oberflächen belebt. Lediglich die Titel geben ihnen einen Bedeutungsrahmen: Im Fall von “Tauromachy” – Stierkampf – sogar ganz direkt. “Frenhofer” dagegen verweist auf eine Kurzgeschichte von Honoré de Balzac, die von einem unsichtbaren Meisterwerk handelt, das bei seiner Enthüllung nur als Chaos aus Strichen und Farben erscheint. William Tucker, der seit Ende der 1970er Jahre in den USA lebt, nahm bereits 1968 an der documenta teil und repräsentierte Großbritannien 1972 bei der Venedig-Biennale. Seine Werke wurden weltweit in zahlreichen Ausstellungen präsentiert.

Künstler William Tucker
Erstellungsjahr1995
TechnikBronze
MaßeUnikat, 210 x 210 x 250 cm
ausgestellt inBlickachsen 13, Bad Homburg
Bad Homburg

Kunstwerke von William Tucker

Blickachsen 13