Ina Weber

(Deutschland) *1964 in Diez

Ina Weber setzt sich auf vielfältige Weise mit der gebauten Alltagswelt in den Städten auseinander. Sie kreiert leicht verfremdete (Modell-)Architekturen, die mit kleinen oder ungewöhnlichen Maßstabsveränderungen einen neuen Blick auf Stadtmöbel, Versorgungseinrichtungen oder Wohnblöcke eröffnen. Weder sind ihre Plastiken realitätsgetreue Nachbauten von Originalen, noch tatsächliche Modelle für etwas, das noch entstehen soll, sondern Ausdruck ihrer ganz eigenen künstlerischen Aneignung der Welt. Neben dem plastischen Arbeiten nähert sich Weber diesen Themen auch über das Medium des Aquarells. Ihre Ideen findet sie unterwegs, auf Reisen, im Alltag, beim Spaziergang. Vieles wird fotografisch oder als Skizze festgehalten, manches auch nur im Gedächtnis, aber: „Es geht mir nie darum, eine Wirklichkeit nachzubilden.“ Bei Blickachsen 13 setzt Weber mit „Aldi Süd“ im Kurpark einen Discounter auf eine grüne Wiese und der stets für notwendig erachtete Parkplatz entsteht dabei direkt auf dem Betonsockel. In seiner Miniaturisierung erscheint der Beton-Supermarkt ebenso verniedlicht wie bedrohlich, so originell wie uniform.
Ina Weber studierte Freie Kunst an der Kunsthochschule Kassel, hat ihre Werke in vielen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt und lehrt seit 2016 an der Universität der Künste in Berlin.

Exponate

Blickachsen 13