Gili Avissar

(Israel) *1980 in Haifa

Für seine textilen Werke nutzt der israelische Künstler Gili Avissar Web-, Knüpf- und Patchworktechniken, um seine meist recycelten Werkmaterialien zu (re-)kombinieren. Er gestaltet raumgreifende Installationen mit farbenreichen Verknüpfungen und Strukturen, die an Zellwachstum oder neuronale Netzwerke erinnern. In Avissars vor Ort geschaffenen Interventionen im Außenraum entstehen enge Verbindungen und Bezüge zwischen Material und Natur. Dies trifft auch auf die eigens für Blickachsen 13 entwickelte Arbeit zu, die im Schlosspark zwischen den Bäumen einer Allee unter dem Blätterdach aufgespannt ist: “The Dream of Panotti” greift in seinen Strängen, Verflechtungen und Knoten das organische Wachstum seines Umfelds auf und antwortet darauf mit überbordenden Farb- und Linienkombinationen. Mit dem ‚Traum der Panoti‘ bezieht der Künstler sich zudem auf ein Volk der Sagenwelt, das er auch in seinen berührenden Performances thematisiert: Die Ohrenmenschen, die sich – wie Plinius der Ältere beschreibt – in ihren riesigen Ohren wie in Decken einwickeln können.
Gili Avissar wollte ursprünglich Modedesign studieren, entschied sich dann jedoch für ein Studium der bildenden Kunst in Jerusalem, Glasgow und Tel Aviv und verbindet in seinem vielfältigen Werk Malerei, Skulptur, Video, Performance und Tanz miteinander.

Exponate

Blickachsen 13