Werke

Regen und Traufe

Regen und Traufe 26

Christiane Möbus’ Werke verbinden konzeptuelle Strenge und ästhetische Prägnanz. Die Künstlerin verwendet in ihren Skulpturen oft gefundene Materialien und Elemente, die untereinander und mit den Werktiteln zusammenwirken, um dichte, poetische Bedeutungen zu weben. Die Wortspiele in den Titeln beziehen sich häufig auf Märchen, geläufige Metaphern oder Redewendungen. Dies ist auch bei „Regen und Traufe“ der Fall – einer Abwandlung der Wendung “vom Regen in die Traufe”, die einen Übergang von einem Übel zu einem noch größeren beschreibt. Die beiden flachen, metallenen Schalen, aus denen die Skulptur besteht, fügen sich zu einem eleganten Gebilde. Dieses füllt sich bei entsprechendem Wetter mit Regenwasser, das durch die kleinen Löcher, die auf beiden Seiten in die Schalen eingelassen sind, langsam abfließt. Der Titel benennt somit zum einen konkret den Vorgang des fließenden Regenwassers, zum anderen läuft er inhaltlich ins Leere und lässt Raum für persönliche Projektionen und Interpretationen der Betrachtenden.
Nach ihrem Studium an der HBK Braunschweig hielt sich Christiane Möbus Anfang der 1970er-Jahre in New York auf und nahm dort an wegweisenden Gruppenausstellungen teil. Ihre Arbeiten präsentierte sie seitdem vielfach und europaweit. Von 1990 bis 2014 war Möbus Professorin an der UdK Berlin.

Künstlerin Christiane Möbus
Erstellungsjahr1987
TechnikEisen, verzinkt
Maße28 x 181,5 x 181,5 cm
ausgestellt inBlickachsen 14, Bad Homburg
Bad Homburg

Kunstwerke von Christiane Möbus

Blickachsen 14