Werke
Birne (Pear) 10
In ihrem breit gefächerten Werk und in ganz unterschiedlichen Medien wie Skulptur, Film, Zeichnung oder Performance verknüpft Judith Hopf sozialpolitische Fragestellungen mit leisem Humor, dessen Vielschichtigkeit sich oft erst auf den zweiten Blick erschließt. Mit Arbeiten wie „Wartende Laptops“ oder „Erschöpfte Vasen“ nimmt sie Bezug auf prägende Themen unserer Zeit: Konventionen, Rollenzuschreibungen, das Funktionieren des Einzelnen, bei dem die Grenzen zwischen Mensch und Maschine, privat und öffentlich, Arbeit und Freizeit immer mehr zu verschwimmen scheinen. Bei Blickachsen 13 ist Hopf mit drei Werken vertreten, die ihre Beschäftigung mit alltäglichen Dingen und Materialien widerspiegeln – hier rote Backsteine. Die im Schlosspark in der Nähe des Tempels der Pomona ausgestellten Skulpturen „A hole and the filling of the hole“, „A pear with two bites“ und „Birne (Pear)“ wirken – mit den abstrahierten Bissspuren an einer der ‚Birnen‘ und der Mauer – fast comicartig und vermitteln den Eindruck von Leichtigkeit und Schwere zugleich.
Judith Hopf studierte an den Kunsthochschulen in Bremen und Berlin, war neben der documenta (2012) international zu vielen Einzel- und Gruppenausstellungen eingeladen und lehrt seit 2008 als Professorin für Freie Kunst an der Städelschule in Frankfurt am Main.