Esther Stocker

(Italien) *1974 in Schlanders

Ursprünglich aus der Malerei kommend, hat Esther Stocker ihre Beschäftigung mit Rasterstrukturen, rhythmisierten Ordnungen und geometrischen Mustern (in Schwarz-Weiß) über die Wandmalerei bis hin zu riesigen Fassadengestaltungen, umfassenden Rauminstallationen oder großen Skulpturen im öffentlichen Raum ausgeweitet: „Mich interessiert die Transformation, der Raum der Vorstellung, der Imagination, der Fiktion. Mich faszinieren die Grenzen unseres Denkens und unserer Wahrnehmung.“ Ihre Serie der „Knitterskulpturen“ vereint diese Auseinandersetzung mit der Wahrnehmung bisweilen auch mit ihrem lebhaften Interesse an Sprache, wenn die Objekte wie zerknüllte Textseiten wirken. Der für Blickachsen 13 realisierte „Papierflieger“ aus lackiertem Stahl, mit dem Stocker den Schlosspark oberhalb des Park-Rondells „Goethes Ruh“ bespielt, wartet mit einem literarischen Text und entsprechendem Ortsbezug auf: Goethes Gedicht „Pilgers Morgenlied – An Lila“, das mit Motiven aus Bibel und Natur die Leidenschaft und den Aufbruch in der Liebe preist. Zum einfachen Flugobjekt gefaltet, bleibt es hier nur in Fragmenten lesbar, ein poetischer Text zwischen Ornament und Botschaft.
Esther Stocker studierte an der Wiener Akademie der bildenden Künste. Ihre Werke sind in internationalen Ausstellungen ebenso wie als Kunst am Bau zu sehen.

Exponate

Blickachsen 13