Trak Wendisch

(Deutschland) *1958 in Berlin

Wendisch arbeitet malerisch, zeichnerisch und skulptural. Die meisten seiner Arbeiten wirken dramatisch und zeigen menschliche Ambivalenz in unterschiedlichen Ausprägungen. Sie lassen auf den ersten Blick Ähnlichkeiten mit afrikanischer Stammeskunst erkennen, sind jedoch wesentlich expressiver und raumgreifender als diese. Einzelne Figuren gehen vorwiegend in Figurengruppen auf, die das Gesamtbild bestimmen. Zu sehen sind Gestalten in grotesker Verrenkung, Anspannung und Ekstase, die in ihren akrobatischen Haltungen vermeintlich rituelle Handlungen vollziehen. Michael Freitag bemerkt: „Wendischs Figuren sind überhaupt keine Plastiken im ursprünglichen Sinne. Sie sind der Zeichnung entsprungene Materialisationen ...”. Diese scheinen sich symbolisch aus ihrer jeweiligen Haut herauszudehnen und dabei die Groteske der gequälten condition humaine widerzuspiegeln. Die grob geschnitzte Form verleiht ihnen zusätzlich Expressivität und Dringlichkeit.