Thomas Stimm

(Österreich) *1948 in Wien

Hoch und weithin sichtbar streckt sich Thomas Stimms grellbunte, stark vergrößerte weißblühende „Blume“ hinauf. Abhängig von der Umgebung, sei es nun eine Wiese oder ein betonierter Stadtraum, überragt sie entweder ihre ‚echten‘ kleineren Artgenossen oder steht kontrastiv zum urbanen Leben. Die „Blume“ aus lackiertem Aluminium steht charakteristisch für das Werk des österreichischen Bildhauers, der sich seit den 1980er-Jahren mit Natur­stücken, Pflanzen- und Wasserwelten sowie mit individuellen Blumenfiguren befasst und diese in sowohl proportional als auch farblich verfremdeter Form im Innen- und Außenraum platziert. Die reduzierte minimale Formensprache unterstreicht die unausweichliche Erfahrbarkeit der Pflanzenwelt. Dabei schließt der Künstler die metaphorische Bedeutung seiner Blumen kategorisch aus: Sie stehen nicht für etwas anderes, sondern stets für sich und sollen in dieser in sich selbst ruhenden Relevanz nachdrücklich und unübersehbar präsentiert werden. Stimm setzte sich nach seinem Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien auf verschie­dene Weise mit ‚Größe‘ auseinander. So fertigte er etwa Miniaturwelten oder großformatige Keramiken, die mitunter durch digitale Techniken in Kunststoff oder Aluminium übertragen wurden.

Exponate

Blickachsen 11