Nadia Naveau

(Belgien) *1975 in Brügge

Nadia Naveau experimentiert mit Materialien, Farben und Formen. Sie erkundet die Grenzen zwischen Figuration und Abstraktion, zwischen barockem Überschwang und Zurückhaltung, zwischen Klassischem und Zeitgenössischem – und überwindet diese Grenzen in ihrer Arbeit. Sie schöpft ihre Inspiration aus den unterschiedlichsten Zusammenhängen und entwickelt eine unverwechselbare künstlerische Sprache, in der die Gegensätze zusammenfließen. Kleinformatige wie lebensgroße Skulpturen modelliert die Künstlerin erst aus Ton, dann überträgt sie die Formen in Gips, Keramik, Kunststoff oder Beton. „Roman Riots“ (Römische Aufstände) stellt Naveaus Interpretation der Kentauromachie dar, des mythischen Kampfes zwischen den Lapithen und den Zentauren – mit Apollon als zentraler Gestalt. Naveaus Figuren scheinen der Bilderwelt des Comics zugehörig, und doch präsentiert sie sie wie archäologische Funde auf einem Metallgerüst, das fehlende Elemente zu ersetzen scheint. Die dreieckige Form der Gesamtkomposition und auch die Haltung der zentralen Figur verweisen auf die Darstellung von Apollon und der Kentauromachie im Westgiebel des Zeustempels in Olympia. Entsprechend ist die Vorderseite der Arbeit weiß wie Marmor, während die Rückseite leuchtend blau gehalten ist.

Exponate

Blickachsen 10