Franz Xaver Ölzant

(Österreich) *1934 in Oberzeiring

Seit beinahe sechs Jahrzehnten ist das bildhauerische Schaffen von Franz Xaver Ölzant eine etablierte Position auf dem internationalen Kunstmarkt. Nach dem Studium an der Hochschule für Angewandte Kunst und der Akademie der Bildenden Künste in Wien, besetzte Ölzant zwischen 1986 und 2001 selbst eine Professur an der Akademie. Sein Werk widersetzt sich aufgrund der vielfältigen Materialien und abwechslungsreichen Formfindungen einer kategorischen Einordnung. Oftmals erinnern seine Objekte an Naturformen, an Muscheln, Findlinge, Pflanzen oder auch Tuffsteine, doch sie erscheinen dabei niemals eindeutig figürlich. Vielmehr lässt das Material, beispielsweise in polierten Oberflächen, die Aspekte der Künstlichkeit und der Abstraktion klar hervortreten. Die Bronze mit dem Titel „N3 Barockvase“ steht exemplarisch für diese Kombination von extravaganter Ästhetik, die als charakteristisch für die Barockzeit gelten kann, und deutlich organisch angedeutetem Muster. Die löchrige Oberfläche vermittelt taktile Qualitäten, Raum und Haptik kommt eine besondere Bedeutung zu. Die Art, wie eine Plastik den Raum erschließt oder ihn über ihre Proportionalität bestimmt, verbindet sich damit, wie dieser Raum vom Betrachter selbst ganz wörtlich ‚begriffen‘ wird, sehend und tastend.

Exponate

Blickachsen 11