Werke

Figur

Figur 13

Hans Steinbrenner war Bildhauer im ursprünglichen Sinn, d. h. er arbeitete subtraktiv an einem
Holz- oder Steinblock und gestaltete das Material raum- und körperhaft. In den frühen 1960er
Jahren fand er zu einer abstrakten Formensprache, die auf kubische Elemente zurückgreift.
Bald waren diese Quaderkompositionen an menschliche Proportionen angelehnt, von da an
nennt Steinbrenner seine Skulpturen ganz lapidar “Figur”. Mit zeichnerischer Präzision reduziert
er die Anschauung des menschlichen Körpers zu streng geometrischen Skulpturen, deren
einzelne Elemente nicht symmetrisch angeordnet, sondern geringfügig gegeneinander
verschoben sind. Dadurch entsteht eine lebendig wirkende Silhouette und die rhythmisierte
Vertikale verleiht der Skulptur eine ganz eigene Dynamik. Auch die Bewegtheit der Oberflächen
steht in einem spannungsreichen Kontrast zur strengen Geometrie der Einzelformen. Die Harmonie
des Gesamteindrucks entsteht durch das vollendete Austarieren des Verhältnisses
aller Teile zum Ganzen, von Symmetrie und Asymmetrie, von Statuarik und Rhythmik. Hiervon
zeugen die fünf in Bronze gegossenen “Figuren” aus den Jahren 1969 bis 1988, die bei “Blickachsen
9” als Gruppe beieinander stehen.

Erstellungsjahr1993
TechnikMuschelkalk
Maße161 x 70 x 50 cm
ausgestellt inBlickachsen 1, Bad Homburg

Kunstwerke von Hans Steinbrenner

Blickachsen 1